Meditation über Mutter Erde im Freien

Wurzeln

Wir möchten Sie dieses Mal einladen, unsere Mutter Erde als lebendiges Wesen wahrzunehmen und zu ehren. Suchen Sie sich dafür einen Platz in der Natur, den Sie besonders lieben oder der Ihnen spontan bei einem Spaziergang begegnet. Kommen Sie mit allen Sinnen, Kopf, Herz und Geist an diesem Platz an. Alles, was Sie auf dem Weg hierher beschäftigt hat, lassen Sie hier und jetzt los.

Gehen Sie in die Hocke, berühren Sie den Boden und schließen die Augen. Werden Sie ruhig und achten Sie auf Ihren Atem. Spüren Sie den Erdboden unter Ihren Händen. Stellen Sie sich die Erde als ein lebendiges Wesen vor und berühren Sie sie so, wie Sie einen Menschen oder ein Tier berühren würden. Für viele Urvölker ist die Erde unsere Mutter, und es ist tatsächlich so: die Erde gibt uns alles, was wir zum Leben brauchen: Nahrung, Wasser, Feuer zum Wärmen, Luft zum Atmen und Raum zum Leben. Nach einer indianischen Legende schlägt ihr Herz tief im Erdinneren, und unser menschlicher Pulsschlag ist ein Echo des Herzschlags von Mutter Erde. Können Sie diesen Herzschlag spüren?

Machen Sie die Ohren weit und hören die Lebewesen um sich herum. Es sind unsere Geschwister, denn auch sie sind Kinder von Mutter Erde. Öffnen Sie die Nasenflügel und riechen Sie die Luft. Spüren Sie auf Ihrer Haut, wo es jetzt warm ist, und wo kalt. Spüren Sie weiterhin die Beschaffenheit der Erde unter Ihren Händen. Ist sie weich oder hart, feucht oder trocken? Begrüßen Sie in Gedanken alle Tiere, Pflanzen, Bäume, Waldbewohner und Wesen dieses Platzes.

Neugierig öffnen Sie dann die Augen, nehmen Formen und Farben wahr, die sich vor Ihnen auftun. Dann lösen Sie achtsam die Hände vom Boden, doch behalten Sie weiter die innere Verbindung zur Erde und stehen Sie langsam auf. Verweilen Sie noch eine Zeit lang an diesem Platz, genießen und vertiefen Sie die Verbindung zu Mutter Erde und nehmen Sie all das, was Sie berührt, mit auf Ihren weiteren Weg.