Waldspaziergang mit allen Sinnen

Zauberhafter Wald

Verwöhnen Sie Körper und Psyche doch mal mit einem Waldbad. Wenn möglich, nehmen Sie sich dafür an einem freien Tag einige Stunden Zeit und machen Sie sich zügig und voller Erwartung auf den Weg zu einem Wald. Sie können alleine, zu zweit oder in einer kleinen Gruppe gehen. Wenn Sie mehrere Personen sind, dann vereinbaren Sie, im Schweigen zu gehen und sich möglichst nur nonverbal verständigen.

Unterwegs können Sie die Fußübung aus dem Impuls „Geben und Empfangen“ vom Januar 2011 anwenden. Bevor Sie die Grenze zum Wald überschreiten, halten Sie kurz inne und machen Sie sich bewusst, dass Sie jetzt in den ganz besonderen Lebensraum der Waldbewohner eintreten, die Respekt und Wertschätzung verdienen. Nehmen Sie ganz bewusst den Übergang in diese besondere Welt wahr, verlangsamen Sie ihr Tempo und spüren Sie den Waldboden unter Ihren Füßen mit all seinen Unebenheiten, Wurzeln, Moos, Erde, Blätter, feuchte und trockene Stellen. Weiten Sie Ihren Blick für all die Dinge am Wegrand, kleine und größere Pflanzen und Tiere, atmen Sie die frische Waldluft tief in Ihre Lungen ein, öffnen Sie Ihre Ohren für die vielfältigen Klänge und Geräusche des Waldes. Vielleicht hören Sie aus der Ferne auch menschengemachte Geräusche, Autos, Züge, Maschinen, andere Spaziergänger. All diese Geräusche dürfen gleichzeitig mit den Klängen des Waldes da sein und sich zu einer Einheit formen. Mensch und Natur sind ja ursprünglich für ein harmonisches Miteinander bestimmt.

Gehen Sie ruhig und gelassen und lassen Sie sich bewegen von all den Eindrücken des Waldweges. Vielleicht entdecken Sie eine Oase, eine Lichtung oder einen Baumkreis, wo Sie einige Minuten in Stille verbringen möchten. Sie könnten auch aus den Dingen am Boden, abgebrochene Zweige, Tannenzapfen, Blätter usw. ein kleines Kunstwerk kreieren.

Wenn Sie den Wald verlassen, dann treten Sie auch jetzt wieder ganz bewusst aus dieser Zauberwelt heraus, bewahren Sie aber auf dem Heimweg all die Eindrücke im Herzen. Daheim angekommen können Sie sich, wenn Sie mit anderen Menschen unterwegs waren, über ihre Erlebnisse austauschen, wenn Sie allein gegangen sind, können Sie das Erlebte aufschreiben oder in einem Bild festhalten, oder Sie tanzen Ihre Eindrücke zu einer passenden Musik, vielleicht zur Morgenstimmung von Peer Gynt.