Besinnung auf die eigenen Bedürfnisse
In den Wochen vor Weihnachten setzen wir uns allzu leicht selbst unter Druck, wollen noch so Vieles erledigen und unseren lieben Mitmenschen alles recht machen. Dabei vergessen wir, dass die Adventszeit eigentlich als stille und besinnliche Zeit gedacht ist. Wir möchten Ihnen Mut machen, den selbst auferlegten Druck abzulegen und ohne schlechtes Gewissen sich Zeit zu nehmen, in sich hinein zu horchen und zu erforschen, was Körper und Geist jetzt am dringendsten brauchen.
Wenn Ihnen alles über den Kopf zu wachsen scheint, legen Sie zur Seite, was Sie gerade tun wollten, nehmen Sie einen tiefen Atemzug und setzen sich erst mal in Ihren Lieblingssessel. Lehnen Sie sich zurück, schließen Sie die Augen und durchwandern Sie in Gedanken Ihren Körper: von den geschlossenen Augen lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit zur Stirn, zu den Schläfen, den Ohren, den Nasenflügeln, in den Mundraum und durch den Hals. Lassen Sie sich vom Atem in den Brustkorb tragen und spüren Sie zu der Stelle, wo Ihr Herz schlägt. Tag für Tag, unermüdlich hält es Ihren Kreislauf in Gang. Ist das nicht ein guter Grund, Ihrem Herzen zu danken und ihm die Ruhe zu gönnen, die es braucht, um weiter für Sie da zu sein? Gehen Sie dann zum Magen und zum Bauchraum, wo sich der Darm befindet. Er wird oft als zweites Gehirn oder Bauchhirn bezeichnet, denn er kann sehr deutlich signalisieren, was dem Körper fehlt und was er braucht. Achten Sie auf feine Empfindungen und Signale; meist ist es der erste spontane Impuls, der ihnen sagt, was Ihnen jetzt gut tut. Wohin möchte Sie dieser Impuls führen? Vielleicht in einen kurzen Erholungsschlaf? Dann gönnen Sie sich das Nickerchen! Oder möchten sich Ihre Glieder bewegen, sich strecken und dehnen? Wenn ja, dann tun Sie das jetzt nach Herzenslust. Vielleicht möchten Sie nun aufstehen und sich noch intensiver bewegen. Lassen Sie Ihren eigenen persönlichen Tanz entstehen, der Sie in Ihre grenzenlose innere Welt trägt, wo es kein „ich muss “ und keinen inneren Kritiker gibt, der Ihnen ein schlechtes Gewissen einredet. Sorgen Sie Sie gut für sich selbst. Das dürfen Sie!
Zum Ausklang gönnen Sie sich in aller Ruhe ein Tasse Tee oder was immer sie möchten und spüren Sie ihrer inneren Welt nach. Jetzt können Sie vielleicht intuitiv erkennen, welche der Aufgaben, die noch vor Ihnen liegen, Vorrang haben und tatsächlich wichtig sind.
Wir wünschen Ihnen ein entspanntes und friedliches Weihnachtsfest.